Freitag, 6. November 2009

Private Krankenversicherung günstiger als gesetzliche???

Zwar ist die private Krankenversicherung oft günstiger als die gesetzliche, doch Prämien zwischen 300 und 500 Euro für eine Person sind keine Seltenheit. Für eine vierköpfige Familie kommen schnell 1000 Euro im Monat zusammen. Da machen sich zehn Prozent Mehrausgaben deutlich bemerkbar.
Quelle

Freitag, 2. Oktober 2009

Bundesbasisfallwert für Krankenhausleistungen vereinbart

Der GKV-Spitzenverband, der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) haben sich auf einen Bundesbasisfallwert (BBFW) für 2010 geeinigt. Er beträgt 2.935,78 Euro. Damit stehen auch die Korridorgrenzen für die Landesbasisfallwerte fest. Die obere Grenze beträgt 3.009,17 Euro, die untere Grenze liegt bei 2.899,08 Euro.

Trotz der Einigung fordert der GKV-Spitzenverband, den Basisfallwert für Krankenhäuser zu kürzen. „Vor dem Hintergrund, dass in diesem wirtschaftlich besonders schwierigen Jahr die Ausgaben der Krankenkassen für die Krankenhäuser um 7,5 Prozent auf rund 55 Milliarden Euro steigen, hoffen wir allerdings auf eine gesetzliche Absenkung der Basisfallwerte“, erklärt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg. Nur so könne der Ausgabenanstieg im kommenden Jahr gebremst werden.

Diese Forderung weist die DKG entschieden zurück. In der Zuwachsrate für die Kliniken sei das Hilfsprogramm enthalten, dass die Löhne und Gehälter der zusätzlichen Beschäftigten in den Krankenhäusern nachholend finanziere. „Dies nun wieder in Frage zu stellen, wäre katastrophal: Der Abbau von Arbeitsplätzen und der Verlust von Kaufkraft wäre die zwangsläufige Folge“, argumentiert DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum.

Seiner Meinung nach wäre es geradezu grotesk, wenn Opel vier Milliarden Euro zur Sicherung von Betriebsstätten erhält und gleichzeitig den Krankenhäusern die für den Erhalt von Arbeitsplätzen notwendigen finanziellen Mittel genommen würden.

© hil/aerzteblatt.de Freitag, 2. Oktober 2009

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Krankenhaus-Fallpauschalen für 2010 verabschiedet

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der GKV-Spitzenverband und der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) haben sich auf ein neues Fallpauschalensystems 2010 geeinigt. Nach Angaben der Beteiligten enthält der überarbeitete Katalog acht zusätzliche und damit insgesamt 1.200 verschiedene abrechenbare Fallpauschalen.

DKG, GKV-Spitzenverband und PKV sind überzeugt, damit eine sachgerechte und tragfähige Lösung gefunden zu haben, die den komplexen Anforderungen in der Krankenhausfinanzierung gerecht wird. Insbesondere die Abbildung aufwändiger Fälle sei geändert und verbessert worden. Auch die Definition von Zusatzentgelten wurde nach Aussage der Beteiligten erweitert. Für 2010 seien insgesamt 143 Zusatzentgelte vereinbart worden, 16 mehr als 2009.

Für die Ermittlung der Fallpauschalen 2010 wurden die tatsächlichen Behandlungskosten aus 225 Krankenhäusern kalkuliert. Insgesamt standen dabei Daten von über drei Millionen Krankenhausbehandlungen zur Verfügung.

© hil/aerzteblatt.de

Mittwoch, 23. September 2009

Krebsschutz durch Besonnung

Regelmäßige, moderate Besonnung trägt zum Schutz vor Brust-, Prostata-, und Kolorektalkrebs (Dick- und Mastdarmkrebs) sowie dem Non-Hodgkin-Lymphom (eine von zwei Formen des Lymphdrüsenkrebses) bei.

Zu diesem Befund kommt ein Team niederländischer Wissenschaftler um Han von der Rhee von der Den Haager Klinikgruppe "Hagaziekenhuis" und der Universität Rotterdam in einer jetzt in der Fachzeitschrift "European Journal of Cancer Prevention" veröffentlichten Studie. In ihrem Beitrag weisen von der Rhee und seine Kollegen zudem darauf hin, dass die öffentliche Wahrnehmung mit Blick auf die Wirkung von Besonnung dem aktuellen Stand der Wissenschaft hinterherhinke.

"Die Arbeit der niederländischen Forscher zeigt einmal mehr, dass Besonnung positiven Einfluss auf die menschliche Gesundheit hat. Die potentiellen, mit einer Überdosierung verbundenen Risiken der Besonnung sind einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Dagegen finden die gesundheitsfördernden Aspekte moderater Besonnung im Freien oder unter dem Solarium regelmäßig zu wenig Eingang in das öffentliche Informationsangebot", erläutert Ad Brand vom Sunlight Research Forum (SRF).

Für seine Studie hatte das niederländische Forscherteam die derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchungen, die sich dem Zusammenhang zwischen Besonnung und inneren Krebserkrankungen widmen,systematisch aufgearbeitet und ausgewertet.

Das Sunlight Research Forum (SRF) ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in den Niederlanden. Ihr Ziel ist es, die neuesten medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Effekte maßvoller UV-Strahlung auf den Menschen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Der vollständige Beitrag "van der Rhee, Han; Coebergh, Jan Willem; de Vries, Esther: Sunlight, Vitamin D and the Prevention of Cancer: A Systematic Review of Epidemiological Studies; in: European Journal of Cancer Prevention" findet sich auf der SRF-Webseite www.sunlightresearchforum.eu zum Download.

Ad Brand
Sunlight Research Forum (SRF)

www.sunlightresearchforum.eu


-apa, ots -

Sonntag, 16. August 2009

Wie gefährlich ist Gehirn-Doping?

In letzter Zeit wird immer häufiger ¸ber "Gehirn-Doping" berichtet. Damit ist gemeint, dass gesunde Menschen ihre Stimmung oder ihr Durchhaltevermögen mit Substanzen verbessern, die eigentlich für Kranke gemacht sind.

Zum Beispiel Anti-Depressiva oder Aufputschmittel. Die Ärztin, Psychiaterin und Psychologin Isabella Heuser arbeitet im Auftrag des Bundesforschungsministerium an einer Studie zu diesem Thema.

"Die Substanzen sind kein Teufelzeug", so Heuser im Interview mit der Frauenzeitschrift "FÜR SIE"(18/09; EVT: 18. August). Das eigentlich Fatale sei nur, dass wir die Nebenwirkungen nicht kennen.

"Sollte es irgendwann ganz sicher sein, dass die Einnahme von diesen Medikamenten bei gesunden Menschen wirklich nicht gesundheitsscheidlich ist, dann würde eigentlich nichts dagegen zu sagen."


Die Vorteile der Mittel: "Gesunde können mit Anti-Depressiva den Alltag besser meistern. Sie werden ruhiger und ausgeglichener", sagt Heuser, die aber auch vor den Nebenwirkungen wie Übelkeit oder einem veränderten Blutdruck warnt.

"Und wir wissen nicht, was ein Langzeitgebrauch dieser Wirkstoffe bei Gesunden auslöst." Es bestünde immer die Gefahr, dass man die Mittel täglich nehmen möchte. "Deshalb warne ich davor, sich die Medikamente im Internet oder an der nächsten Straßenecke zu besorgen", so Heuser.

FÜR SIE berichtet in der naechsten Ausgabe


-apa, ots -

Mittwoch, 15. Juli 2009

Deutschland steht mit dualem Kassensystem in Europa allein da

Deutschland steht mit seinem System eines dualen Systems aus gesetzlichen und privaten Krankenkassen europaweit mittlerweile alleine da. Eine ähnliche Aufteilung habe es zuletzt nur noch in den Niederlanden gegeben, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse der DGB-nahen Hans-Böckler-Stiftung.

Doch auch in den Niederlanden seien beide Versicherungssysteme 2006 integriert worden. Unter den entwickelten Industriestaaten verfügten nur noch die USA über vollkommen unterschiedliche Versicherungssysteme für die Krankenvollversicherung.

Für die Abkehr von der „dualen“ Struktur gebe es gute Gründe, urteilten die Forscher des stiftungseigenen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts. Denn die für Versicherte mit hohem Einkommen, Selbständige und Beamte bestehende Möglichkeit, aus der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die private Versicherung (PKV) zu wechseln, führe zu einer „negativen Auslese“, schreiben die Wissenschaftler.

Insbesondere gesunde junge Singles mit hohen Einkommen entzögen sich dem gesetzlichen Solidarsystem. Menschen mit mittleren oder unteren Einkommen, chronisch Kranke und Versicherte mit vielen Kindern bleiben in der GKV. Es bestehe „die massive Gefahr von Unter- und Fehlversorgung“, durch die vermeidbare gesundheitliche Schäden entstünden.

Als leicht umsetzbare Reform wird ein Modell vorgeschlagen, in dem für alle Krankenversicherungen die gleichen Regeln gelten. So gäbe es keine systematischen Wettbewerbsvor- oder -nachteile für einen bestimmten Versicherungstyp. „Ein solches Modell wäre auch mit dem neu eingeführten Gesundheitsfonds kompatibel“, schreiben die Gesundheitsexperten.

Der Staat würde dann einen Mindestkatalog der von der Standardversicherung abzudeckenden medizinischen Leistungen vorgeben. Den Versicherungsträgern stünde es frei, ihren Mitgliedern weitere, extra zu bezahlende Leistungen anzubieten.

© afp/aerzteblatt.de dpa

Weitere Informationen unter http://www.boeckler.de/169_95666.html

Freitag, 12. Juni 2009

Ärzte verweigern Behandlung aus Kostengründen

Von Christoph Seidler

77 Prozent der deutschen Klinikärzte haben ihren Patienten schon einmal sinnvolle Behandlungen verweigert - aus Kostengründen, wie eine Umfrage der Uni Tübingen ergab. Das Gesundheitsministerium bestreitet, dass das Problem überhaupt existiert.

Tübingen - Niemand ist gern krank. Und wer mit Gesundheitsproblemen im Krankenhaus liegen muss, hofft - natürlich - auf die optimale Behandlung. Eine neue Studie legt nun aber nahe, dass Patienten diese hierzulande längst nicht immer bekommen. Ein Team von Medizinethikern hat im vergangenen Jahr einen Fragebogen an mehr als 1000 repräsentativ ausgewählte Intensivmediziner und Kardiologen verschickt. In der aktuellen Ausgabe der "Deutschen Medizinischen Wochenschrift" berichten die Wissenschaftler von den Ergebnissen - und die sind alles andere als beruhigend.


Chirurgenteam: "Rationierungen sind unvermeidlich - und finden statt!

Von den 507 Klinikärzten, die den Fragebogen beantwortet haben, gaben 77 Prozent an, sie hätten einem Patienten bereits eine sinnvolle Behandlung aus Kostengründen vorenthalten. 13 Prozent erklärten gar, sie täten dies öfter als einmal pro Woche. Bei den Kardiologen lagen die Zahlen höher als bei den Intensivmedizinern (17 Prozent gegenüber 10 Prozent). Befragte an privaten Krankenhäusern berichteten häufiger von der Verweigerung effektiver, aber teurer Behandlungen oder Medikamente. "Rationierungen sind unvermeidlich - und sie finden statt", sagte Georg Marckmann, einer der Studienautoren von der Universität Tübingen, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.

Ähnlich hatte sich bereits Ärztekammerpräsident Dietrich Hoppe geäußert: "Wer behauptet, die umfassende Gesundheitsversorgung sei sicher, der sagt schlicht und einfach nicht die Wahrheit", sagte Hoppe im Mai beim Deutschen Ärztetag. Für seine Forderung nach einer Prioritätenliste für medizinische Leistungen musste er sich heftige Kritik gefallen lassen.


Forscher Marckmann stößt sich nicht unbedingt an der Tatsache, dass nicht in jedem Fall die teureren und potentiell besseren Medikamente verordnet werden. Stattdessen beklagt er, dass die Mediziner mit der Entscheidung darüber allein gelassen würden - bei jedem Patienten aufs Neue. "Es hängt sehr davon ab, welche Leistungen vorenthalten werden. Der Arzt soll nicht im Einzelfall entscheiden müssen."

Stattdessen schlagen Marckmann und seine Kollegen sogenannte kostensensible Leitlinien für Mediziner vor. In ihnen sollten neben der Wirksamkeit auch die Kosten eines Medikaments eine Rolle spielen. Mit solchen Leitlinien, so Marckmann, ließen sich Rationierungen auch ethisch begründen: "Weil man Rationierung verteufelt, wird eine konstruktive Diskussion darüber verhindert." Die Politik müsse endlich öffentlich eingestehen, dass nicht genug Geld im System sei. Die aktuelle Studie belege das klar. Allerdings sei es falsch, noch mehr Geld in das ohnehin schon gut finanzierte deutsche Gesundheitssystem zu stecken; nötig seien Entscheidungshilfen.

Nach Meinung der beteiligten Forscher zeigen die Ergebnisse der Studie, dass Ärzte es nicht grundsätzlich ablehnen, Verantwortung für Rationierungen zu übernehmen. Allerdings hätten sich drei Viertel der Befragten für eine generelle Regelung ausgesprochen.

"Ansonsten wäre das ein Fall für die Aufsicht"

Im Bundesgesundheitsministerium löst die Studie wenig Begeisterung aus - kein Wunder, schließlich bemüht sich das Haus von Ulla Schmidt (SPD) tunlichst darum, in der Bevölkerung keine Angst vor einer Zweiklassenmedizin aufkommen zu lassen. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE verweist eine Ministeriumssprecherin darauf, dass genügend Geld zur Verfügung stehe: "Die Regierung hat die Mittel sowohl für die ambulante als auch für die stationäre Versorgung in diesem Jahr deutlich erhöht."

Per Pressemitteilung verkündet das Ministerium am Freitag die Erfolge des Gesundheitsfonds. Demnach stehen den Kassen in diesem Jahr rund 167,6 Milliarden Euro für die Versorgung ihrer Versicherten zur Verfügung. Selbst bei vorsichtiger Einschätzung spreche alles dafür, dass die Krankenkassen ihre Kosten zu 100 Prozent decken könnten.

Der Gesetzgeber, so heißt es aus dem Ministerium, habe dafür gesorgt, dass sogenannte leistungsgerechte Budgets für akutstätionäre Leistungen verhandelt werden könnten. Im Übrigen seien Ärzte sogar verpflichtet, medizinisch notwendige Leistungen zu erbringen: "Ansonsten wäre das ein Fall für die Aufsicht."

Mit Material von dpa Spiegel online http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,630159,00.html#ref=nldt

Donnerstag, 30. April 2009

KVen nicht mehr auf Augenhöhe mit den Kassen

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler, hat die Parteien aufgefordert, sich klar zum Thema der zukünftigen Ausgestaltung der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland zu positionieren.

„Wenn der Gesetzgeber nicht die Gestaltungsspielräume für das System der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) erweitert und eine klare, nachvollziehbare und sinnvolle Wettbewerbsordnung etabliert, kollabiert das KV-System“, warnte Köhler bei der Fachveranstaltung „KBV-Kontrovers“ am Mittwoch in Berlin.

Der Gesetzgeber habe den historischen Kompromiss von 1955 einseitig gekündigt. Damals hätten die KVen den ungeteilten Sicherstellungsauftrag und das Monopol zur Organisation der ambulanten ärztlichen Versorgung übertragen bekommen. Im Gegenzug würden Vertragsärzte seither auf ihr Streikrecht verzichten und verpflichteten sich, gesetzlich Krankenversicherte zu den zwischen KVen und Krankenkassen ausgehandelten Konditionen zu behandeln.

„Das setzt eine starke Organisation voraus, die auf gleicher Augenhöhe mit den Kassen verhandeln kann. Genau das ist aber nicht mehr der Fall“, kritisierte der KBV-Vorsitzende. Das damals zugesicherte Monopol sei mit der Neufassung des Paragraf 73 b SGB V zur hausarztzentrierten Versorgung endgültig zerstört worden. „Der Sicherstellungsauftrag ist geteilt. In selektiven Verträgen geht er auf die jeweilige Krankenkasse über“, so Köhler.

„Der Sicherstellungsauftrag kann nur funktionieren, wenn er in einer Hand liegt“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der KBV, Carl-Heinz Müller. Genau das sei aber immer weniger der Fall. Das habe vor allem Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit und Versorgungsgerechtigkeit. „Denn mit selektiven Verträgen ist automatisch eine Differenzierung der Leistungserbringung verbunden, die bestimmte Patienten oder Versicherte bestimmter Krankenkassen entweder bevorzugt oder benachteiligt“, so Müller.

„Mehr Wettbewerb in der Vertragspolitik ist sinnvoll“, sagte hingegen der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg, Wilfried Jacobs. Die Einschränkung des „zwanghaft kollektiven Vertragsrechts“ passe in die Zeit. Kollektive Verträge und Individualverträge könnten sich jedoch ergänzen.

Kritik äußerte Jacobs am Deutschen Hausärzteverband und seinen Landesverbänden. „Die neuen Instrumente der Macht scheinen die Hausärzteverbände weniger zur Verbesserung der Patientenversorgung nutzen zu wollen als zur Verbesserung ihrer Einkommenssituation“, bemängelte Jacobs.

Einig waren sich die Diskutanten darüber, dass es bei der Versorgungsgerechtigkeit – nicht zuletzt aufgrund des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) – Probleme gibt. „Es gibt die Schwierigkeit, dass einige Patienten mit Krankheiten, die nicht im Morbi-RSA aufgeführt werden, schlechter behandelt werden. Um das zu verhindern, müssen wir eine nachvollziehbare verlässliche Versorgungskette schaffen“, betonte KBV-Vorstand Müller.

Unerlässlich sei auch die korrekte Diagnosecodierung durch die Ärzte. Verschiedene Krankenkassen würden versuchen, Ärzte bei der Diagnosecodierung zu beeinflussen, um bei der Umverteilung der Gelder über den Morbi-RSA zu profitieren, berichtete Rainer Daubenbüchel, ehemaliger Präsident des Bundesversicherungsamtes.

Auch der bayerische Hausärzteverband habe ganz offen einen Zusammenhang zwischen finanziellen Regelungen in einem entsprechenden Hausärztevertrag und der Frage der Codierung hergestellt. „Vor der Einführung des Morbi-RSA wurden wir vor dieser Gefahr gewarnt“, räumte Daubenbüchel ein. „Vielleicht waren wir zu naiv. Aber mit einem solchen Maß krimineller Intensität habe ich nicht gerechnet.“

Als essenzielle Voraussetzung für den Wettbewerb unter den Kassen bezeichnete Rolf Rosenbrock, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, den Morbi-RSA. „Er darf aber kein Anreiz zur Versichertenselektion sein“, so Rosenbrock.

© SR/aerzteblatt.de

Dienstag, 28. April 2009

Nichtstun lässt das Gehirn schrumpfen

Vernachlässigt ein Mensch bestimmte Fähigkeiten, schrumpft die Repräsentation dieser Fähigkeiten im Kortex. Benutzt zum Beispiel ein Patient seine Hand wegen eines Gipsarms weniger, verkleinert sich die Repräsentation im Gehirn und der Tastsinn lässt messbar nach. Das berichtet eine Arbeitsgruppe um Martin Tegenthoff von der Neurologischen Klinik Bergmannsheil und Hubert Dinse vom Institut für Neuroinformatik, beide Bochum, in der Zeitschrift Current Biology (doi:10.1016/j.cub.2009.03.065).

Aus der Untersuchung von Profi-Musikern und erfahrenen Blindenschrift- Lesern ist bekannt, dass häufiger und intensiver Gebrauch der Hände zur Entwicklung außergewöhnlicher sensomotorischer Fähigkeiten führt. Auch die Repräsentation der Hände im Gehirn vergrößert sich durch das Training. Allerdings funktioniert dieser Prozess auch umgekehrt, wie die neurowissenschaftliche Bochumer Arbeitsgruppe festgestellt hat.

Um herauszufinden, wie sich ein vorübergehender Nichtgebrauch der Hände auf das Gehirn und die Verhaltensleistungen auswirkt, untersuchten die Forscher eine Reihe von Patienten, die aufgrund eines Unfalls über mehrere Wochen hinweg einen Gips an Arm und Hand tragen mussten und die betroffene Hand im Alltagsgeschehen kaum benutzten.

Das jeweilige Ausmaß der Benutzung von gesunder und betroffener Hand wurde durch Sensoren aufgezeichnet. Die Forscher maßen dann die Auswirkungen der Bewegungseinschränkungen zum einen auf die Organisation der Hand-Repräsentation im Gehirn und zum anderen auf den Tastsinn: Die Versuchspersonen sollten unterschiedlich eng beieinander stehende Nadelspitzen durch Ertasten mit dem Zeigefinger unterscheiden.

In Abhängigkeit vom räumlichen Abstand werden beide Spitzen getrennt oder bei zu geringem Abstand nur noch als eine einzelne Spitze wahrgenommen. Der Abstand, bei dem gerade noch zwei getrennte Spitzen wahrgenommen werden, ist ein Maß für die Güte des Tastsinns. Beide Messungen nahmen sie zweimal vor, das erste Mal zwei bis drei Wochen nachdem der Gips angelegt worden war, das zweite Mal zwei bis drei Wochen nach Gipsabnahme.

Durch den Einsatz funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) konnten die Wissenschaftler nach eigenen Angaben zeigen, dass eine Stimulation des Zeigefingers der betroffenen Hand eine wesentlich geringere Aktivität im entsprechenden Hirnbereich (somatosensorischer Kortex) auslöste als die Stimulation des Zeigefinger der gesunden Hand. Ebenso war der Tastsinn der betroffenen Hand im Vergleich zur gesunden Hand und zur Leistung gesunder Kontrollpersonen stark beeinträchtigt.

Zwei bis drei Wochen nach der Gipsabnahme war von diesen Beeinträchtigungen nichts mehr festzustellen: Die Hirn-Repräsentation der ehemals betroffenen Hand unterschied sich nicht mehr von der gesunden Hand, und der Tastsinn verbesserte sich wieder auf das Niveau der gesunden Hand beziehungsweise der Leistung gesunder Kontrollpersonen. © hil/aerzteblatt.de

aus www.aerzteblatt.de

Mittwoch, 1. April 2009

EU-Gesundheitsausschuss will Binnenmarkt für Patienten stärken

Brüssel – Der Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments (EP) hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Grenzen für die medizinische Versorgung der Patienten in Europa zu öffnen. Die Mitglieder der sozialdemokratischen Fraktion (SPE) hatten sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten.

Die CDU-Politiker Thomas Ulmer und Peter Liese begrüßten den Beschluss des Gesundheitsausschusses, der zahlreiche Änderungen am Richtlinienentwurf der Kommission vorsieht. „Der Beschluss des Ausschusses geht in die richtige Richtung“, so die Abgeordneten. Deutschland habe zwar die entsprechende EuGH-Rechtssprechung bereits umgesetzt, viele andere Mitgliedstaaten hingegen nicht. „Dies schadet den Patienten in anderen EU-Mitgliedsländern und ist zum Nachteil für Gesundheitsanbieter in Deutschland.“

Über Details der Abstimmung gäbe es gleichwohl weiterhin Unstimmigkeiten innerhalb des EP als auch mit dem Rat. Dies gelte beispielsweise für die Forderung des Ausschusses, dass die Mitgliedstaaten auch die Reisekosten für eine Auslandsbehandlung übernehmen sollen. „Darüber kann man den Ländern keine Vorschriften machen“, so Ulmer.

Uneinigkeit herrsche auch darüber, ob die Mitgliedstaaten dazu verpflichtet werden sollen, vorab genehmigte Leistungen direkt zu erstatten, ohne dass der Patient in Vorleistung treten muss. Die Richtlinie dürfe zudem die Kompetenzen der Staaten für die Organisation und Finanzierung der Gesundheitssysteme nicht aushebeln, betonten Liese und Ulmer.

Die SPE hatte sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten, da sie unter anderem die Rechtsgrundlage des Richtlinienvorschlags anzweifelt. Durch die Betonung des Binnenmarktaspektes würde der Wettbewerb zwischen den Gesundheitsanbietern in den Vordergrund gerückt. Mit ihrem Antrag, das Regelwerk stärker auf den Gesundheitsschutz abzustellen, konnten sich die Sozialdemokraten im Ausschuss indes nicht durchsetzen.

Die SPE-Abgeordneten fordern ferner eindeutige Regeln für den Genehmigungsvorbehalt von stationären und hoch spezialisierten Leistungen. Die Mitgliedstaaten müssten für Krankenhaus- oder Spezialbehandlungen Vorabgenehmigungen verlangen dürfen, um das Funktionieren und die Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems gewährleisten zu können, sagte die Gesundheitsexpertin der SPD im EP Dagmar Roth-Behrendt.

Das Parlament wird voraussichtlich in der zweiten Aprilhälfte in Straßburg über den Richtlinienentwurf abstimmen. Da auch aus Sicht zahlreicher Länder noch Änderungsbedarf an der vorliegenden Fassung besteht, wird mit einer zweiten Lesung in der neuen Legislaturperiode gerechnet.

31.3.2009


© ps/aerzteblatt.de

Grenzüberschreitende Versorgung wird EU-Wahlkampfthema

Brüssel – Die Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) fordert die SPD-Abgeordneten im Europäischen Parlament (EP) indirekt auf, die Richtlinie zu den Rechten der Patienten bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen zu stoppen. „Wir bitten Euch eindringlich, Eure bisherige Haltung zu dieser Richtlinie zu überdenken“, heißt es in einem offenen Brief des Bundesvorsitzenden der ASG, Armin Lang, an die deutschen Sozialdemokraten im EP.

Darin bezeichnet die ASG den Kommissionsvorschlag als außerordentlich bedenklich, da er Aspekte des Binnenmarkts und des Wettbewerbs in den Vordergrund stelle. Gesundheit sei jedoch keine Angelegenheit von Angebot und Nachfrage. „Es ist noch gar nicht lange her, dass die SPD gemeinsam mit der SPE gegen den ersten Entwurf der Dienstleistungsrichtlinie gekämpft hat.“

“Einer unserer Erfolge war damals, dass die Gesundheitsdienstleistungen aus dem Entwurf gestrichen wurden. Daher ist es völlig inakzeptabel, wenn die Kommission nun versucht, diese Änderungen durch die Hintertür wieder rückgängig zu machen“, heißt es in dem Schreiben. Die SPD sollte sich dieses Thema – auch angesichts der bevorstehenden Wahlen – daher dringend zu Eigen machen und klar und deutlich fordern: Gesundheit ist Teil der Daseinsvorsorge, so Lang.

Um den Urteilen des Europäischen Gerichtshofs zur Patientenmobilität gerecht werden zu können, bietet es sich aus Sicht des ASG an, die bestehende Verordnung über die Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit anzupassen. Diese baue, anders als der Richtlinienvorschlag, auf dem Sachleistungsprinzip auf, das dem Gleichheits- und Gleichbehandlungsgrundsatz eines solidarischen Gesundheitssystems entspreche.

Die Verordnung belasse den Mitgliedstaaten zudem einen deutlich größeren Spielraum zur Gestaltung ihrer Gesundheitssysteme, weil der Genehmigungsvorbehalt für Krankenhausleistungen der Regelfall bleibt und nicht zum begründungspflichtigen Ausnahmefall wird, so der ASG.

Kritik erntet der Kommissionsentwurf auch vom Europäischen Gewerkschaftsverband für den Öffentlichen Dienst (EGÖD). Die Brüsseler Behörde habe ihren Richtlinienentwurf für die Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung auf die EG-Binnenmarktvorschriften begründet, erklärt die Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheits- und Sozialdienste des EGÖD, Karen Jennings. „Das lässt darauf schließen, dass das vorrangige Ziel der Kommission in der Liberalisierung und Vermarktlichung des Gesundheitswesens besteht.“

Somit drohe eine Zweiklassenmedizin, da die Vorschläge der Kommission nur für Patienten interessant seien, die die finanziellen Mittel für die Vorauszahlung einer grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung hätten. Priorität in der Gesundheitsversorgung sollten örtliche und leicht zugängliche Einrichtungen haben. Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschafskrise sei es ferner von besonderer Bedeutung, „in qualifizierte Gesundheitsfachkräfte und adäquate Infrastrukturen zu investieren, so der EGÖD. © ps/aerzetbaltt.de
24.3.2009

Deutsches Gesundheitswesen sehr patientenfreundlich

Deutschland hat eins der patientenfreundlichsten Gesundheitssysteme in Europa. Zufriedener können nur dänische Patienten mit den Strukturen der gesundheitlichen Versorgung in ihrem Land und ihren Mitsprachemöglichkeiten sein. Platz drei teilen sich Finnland und die Schweiz. Die Niederlande belegen den vierten Platz. Dies ergab eine Auswertung des europäischen Beratungs- und Analyseunternehmens Health Consumer Powerhouse (HCP).

Für das Ranking hat HCP 31 europäische Gesundheitssysteme einem Vergleich unterzogen. Als maßgeblich für die Patientenfreundlichkeit eines Systems galten die Kategorien Patientenrechte, Information, Bewertung von Therapieverfahren und finanzielle Anreize. Grundlage für die Auswertung bildeten offiziell zugängliche Daten unter anderem der Weltgesundheitsorganisation, der OECD sowie von wissenschaftlichen Quellen und europaweiten Umfragen.

Demnach billigt die Schweiz ihren Patienten die meisten Rechte im Rahmen ihrer gesundheitlichen Versorgung zu. Dänemark wiederum ist Spitzenreiter bei der Information der Patienten über das Versorgungsangebot und bei der transparenten Bewertung neuer Therapien.

„Paradiesische Zustände“ herrschten im deutschen Gesundheitssystem vor allem wegen seiner freien Arztwahl und den geringen Wartezeiten, heißt es im Bericht des HCP. Sehr gut schneidet Deutschland auch aufgrund der Möglichkeit ab, frei zwischen verschiedenen Kostenträgern und Zuzahlungsmöglichkeiten wählen zu können. Dadurch entsteht nach Ansicht von HCP ein Anreiz, medizinische Angebote auch tatsächlich wahrzunehmen.

Als Manko des deutschen Systems wertete das Unternehmen, dass Patienten als Informationsquelle für Arzneimittel vornehmlich Ärzte und Apotheker zur Verfügung stünden. Eine Ausweitung des Informationsangebots sei ein erster Schritt hin zu mehr Patientenmacht, so HCP. Nachteilig auf eine Stärkung der Rechte der Versicherten in der gesundheitlichen Versorgung wirke sich auch das Fehlen eines Patientenschutzgesetzes aus.

Der Ländervergleich könne aufgrund der unterschiedlichen Datenlage in den einzelnen Ländern jedoch nur als Versuch gesehen werden, die Patientenfreundlichkeit der Gesundheitssysteme zu messen, so HCP selbstkritisch.

© ps/aerzteblatt.de

Is the Belgian patient empowerment overstated? Belgium is no 13.

Average position in European Patient Empowerment ranking raises questions

Brussels, the 31st of March 2009

Belgian patients are far from the most empowered in Europe, according to the report “Empowerment of the European Patient - Options and Implications” published today in
Brussels. In this ranking Denmark comes first, followed by Germany and Finland.

Belgium is no 13.
The top ranked countries are a good mix of Western and Central and Eastern European countries. The report finds that in patient empowerment not only money matters – instead the issue is about will and the perception of whom the healthcare system really aims to serve! This means that the ranking puts Belgium with mediocre healthcare information well behind for example Hungary, Slovenia and Slovakia.


What needs to improve in Belgium?
Financial incentives and the right to chose is generally well provided for in Belgium. Today´s report tells that Belgium patients need to access understandable information about healthcare and medicines, from more sources than their doctor or pharmacist. A national provider catalogue with quality ranking is an obvious expectation in order to facilitate the choice among doctors and care providers. 24/7 healthcare information system on the web or via phone should be an obvious step towards a more patient-friendly healthcare.

This would ensure that patients can become truly active partners in healthcare – quite essential today to ensure good results in healthcare. Test Achat Santé is fine – but far from enough! A register of legit doctors would be a good start!

With regards to medicines a look into the Swedish information site www.fass.se might be useful. Here Swedish citizens can learn about their prescribed medicines. This system even provides rapid alerts via SMS or email if the authorities or medicines producers learn about problems previously unknown.

The Patient ranking groups 18 indicators of empowerment into four categories: Patients’ rights, Information, Health Technology Assessment (HTA) and Financial incentives. Each sub-discipline is weighted for importance to provide the overall score of max 1000 points.

The individual category leaders were as follows:
Patients’ rights: Switzerland
Information: Denmark
Health Technology Assessment (HTA): Denmark and the UK
Financial incentives: Belgium, Germany and Switzerland

The Report is funded by an unrestricted research grant from Novartis.
For more information, the report and the matrix: www.healthpowerhouse.com
Contact: Ms Kajsa Wilhelmsson, VP External Affairs, +32 (0)496-23 55 30.

La France est la sixième dans le classement « European Patient Empowerment »

il reste à améliorer des choses!

Bruxelles, le 31 Mars 2009

Les patients français appartiennent aux plus informés en Europe, nous explique le rapport “Empowerment of the European Patient - Options and Implications”, publié
aujourd’hui à Bruxelles. Dans ce classement la Danemark se situe en premier, suivie par l’Allemagne et la Finlande.

Les pays qui se situent au début du classement représentent un bon mélange entre l’Europe de l’Ouest et Centrale – de l’Est. Le rapport trouve que, pour assurer l’information des patients, l’argent n’est pas le seul qui compte ; agencer et percevoir qui le système de santé vise à servir est aussi important! Avec une meilleure information par rapport à la santé, la France pourrait éviter de se battre avec la Hongrie pour une position dans le classement.


Qu’est-ce qui doit être amélioré en France?

Une information de l’utilisateur plus en profondeur doit être le point de départ. Il s’agit d’abord de développer la formation des patients, ensuite d’autres instruments seront essentiels pour permettre à ceux-ci de devenir des réels participants dans le système de santé.

Le rapport lancé aujourd’hui nous montre que les Français ont besoin d’accéder à une information compréhensible par rapport à la santé et aux médicaments, depuis plusieurs sources et non seulement leur médecin ou pharmacien. Ceci rassurerait une participation active des patients dans la santé, ce qui est assez essentiel aujourd’hui pour aboutir à de bons résultats. Le classement des hôpitaux fait par Le Point a été un bon début, maintenant il faut avancer.

Un catalogue avec un classement en fonction de la qualité et un système d’information 24/7, en ligne ou par téléphone, devraient constituer les pas suivants. En ce qui concerne les médicaments, jeter un coup d’oeil sur le site suedois www.fass.se pourrait être utile. Ce système assure même des SMS ou e-mails dans les cas ou les autorités ou les producteurs de médicaments sont mis au courant de la question en avance.

Le classement “Empowerment of the European Patient - Options and Implications” groupe 18 indicateurs en quatre catégories : Les droits des patients, Information, Health Technology Assessment (HTA) et Motivations financières. Les champions par catégorie sont :

Les droits des patients : la Suisse
Information : le Danemark
Health Technology Assessment (HTA) : le Danemark et la Grande Bretagne
Motivations financières : la Belgique, l’Allemagne et la Suisse

Le Rapport est financé par une bourse de recherche Novartis.
Pour plus d’information, le Rapport et la Diagramme: www.healthpowerhouse.com
Personne de contact: Mme Kajsa Wilhelmsson, VP External Affairs, +32 (0)496-23 55 30.

Dienstag, 24. März 2009

Krebserkrankungen in Luxemburg - Keine genauen Zahlen ?

(jw) - In Luxemburg sterben jährlich etwa 1000 Personen an Krebs. Jedes Jahr werden etwa 2000 neue Fälle der heimtückischen Krankheit diagnostiziert. Genaue Zahlen über die Menschen, die in Luxemburg den Krebs langfristig besiegt haben, gibt es laut Aussage von Astrid Scharpantgen vom Gesundheitsministerium nicht.

“Wir sind dabei, eine Studie für Luxemburg zu erstellen, doch kann das noch einige Jahre dauern, bis wir zuverlässige Daten haben”, sagte Frau Scharpantgen. Sie sieht vor allem in der Bekämpfung des Brustkrebs in Luxemburg große Fortschritte. Insgesamt hätten die Krebspatienten hier gute Heilungschancen, weil ihnen im Gegensatz zum Ausland die bestmöglichen Medikamente zu Verfügung stehen, und diese auch von der Krankenkasse übernommen werden.

aus Luxemburger Wort www.wort.lu



Hierzu waere sicherlich zu sagen, dass dies nicht verwunderlich ist, lebt man als Krebskranke in diesem Land, wo anscheinend die "bestmoeglichen Medikamente" zur Verfuegung stehen und sogar von der Krankenkasse bezahlt werden.

Sollte man jedoch in den Fall kommen, eine nicht so haeufige Tumorart zu erwischen! fängt das Spiessrutenlaufen an! Nicht alleine der Kampf gegen die Zeit und den Krebs, sondern ein Kampf mit Ärzten und Krankenkasse steht einem bevor. Dies obwohl "luxemburgische Aerztekollegen" eindeutig auf diese Spezialisten draengen und eine Ueberweisung vornehmen.

Wen wundert es dann, dass nicht mal Statistiken erstellt werden wie in den anderen EU-Ländern, wir sind ja eh nicht interessant als "Kranke" und schliesslich haben wir ein neues Gesetz das wirksam wurde... dank Err/Huss.

Ob da wohl dann Statistiken zu erhalten sind? affaire à suivre

Dienstag, 10. März 2009

Luxemburgisches Gesundheitssystem - doch noch eine Öffnung auch nach Deutschland zb ?

Die EU-Patientenrichtlinie soll die mangelnde Kooperation zwischen den Mitgliedsstaaten im medizinischen Bereich verbessern. Die Grünen begrüßen die Direktive grundsätzlich, setzen sich aber gleichzeitig dafür ein, dass sie nicht dazu missbraucht wird, um eine Privatisierung des Gesundheitssystems voranzutreiben.

Eine seit 30 Jahren bestehende Verordnung sieht zurzeit vor, dass Patienten grenzenüberschreitend medizinische Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Sie gewährleistet in erster Linie, dass verschiedene Kategorien von Patienten beim Wechsel in ein anderes Mitgliedsland ihren Krankenversicherungsschutz und ihre Rentenansprüche nicht verlieren. Unter anderem Patienten, die eine spezielle Behandlung benötigen, die es im Inland nicht gibt, profitieren von dieser Verordnung. Diese soll in Zukunft durch eine neue EU-Direktive ergänzt werden, die im April zur Abstimmung im Parlament gelangen wird.
Viele grenzüberschreitende Gesundheitsleistungen in Luxemburg

Für Luxemburg wird die geplante Direktive von großer Bedeutung sein. Während im EU-Durchschnitt nämlich lediglich ein Prozent der Gesundheitsdienstleistungen grenzüberschreitend sind, sind es in Luxemburg nach Angabe der „Sécurité sociale“ 35 Prozent. Ein Grund dafür sind die vielen Grenzgänger. Die neue Richtlinie soll die Bedingungen regeln, unter denen ein Patient einen Krankenhausbesuch im Ausland von der Gesundheitsbehörde in seinem Land finanziert bekommt. Mit ihr soll es demnächst keine Grauzone mehr geben. Sie definiert auch die Informationspflichten und Rechte der nationalen Gesundheitsbehörden.

Der EU-Abgeordnete Claude Turmes, Schattenberichterstatter der Direktive für die Grünen im Gesundheitsausschuss der EU-Kommission, unterstrich, dass nach dem aktuellen System ein Patient, der sich im Ausland behandeln lassen will, im Vorfeld eine Genehmigung seiner Gesundheitsbehörde einholen muss. Ansonsten bekommt er die Kosten dieser Behandlung nicht zurückerstattet. Die Grünen halten diese Regelung für sinnvoll. Sie verhindere, dass zu viele Patienten den einheimischen Krankenhäusern den Rücken kehren.
"Gesundheit ist keine Ware"

Die neue Direktive dürfe nicht als Hintertür benutzt werden, um die Europäische Union zu einem Gesundheitsmarkt zu machen, auf dem nur noch der Preis zählt. Die Patienten würden zwar kurzfristig davon profitieren, indem sie zu den billigsten privaten Anbietern wechseln würden. Langfristig würde aber die Qualität der Gesundheitsdienstleistungen unter einer zu hohen Freizügigkeit leiden. „Gesundheit ist keine Ware“, so die klare Aussage vom Abgeordneten Felix Braz. Für den Patienten sei es extrem wichtig, gute Ärzte und Krankenhäuser in seiner direkten Umgebung zu wissen.

Die Grünen sehen im Zusammenhang der EU-Patientenrichtlinie auch Verbesserungsbedarf auf nationaler Ebene: Sie setzen sich unter anderem dafür ein, dass Luxemburg mit angrenzenden Ländern Abkommen im Gesundheitsbereich abschließt. Darüber hinaus fordern sie die Schaffung nationaler Kontaktstellen, die die Patienten über grenzüberschreitende Gesundheitsdienstleistungen informieren.



-jot www.wort.lu

Mittwoch, 11. Februar 2009

The 1999–2005 United States Cancer Statistics (USCS) Incidence and Mortality

Web-based report, released today, marks the seventh time that the Centers for Disease Control and Prevention (CDC) and the National Cancer Institute (NCI) have jointly produced official federal cancer incidence statistics for each state having high-quality cancer data. The report is produced in collaboration with the North American Association of Central Cancer Registries.

This year's report features information on more than one million cases of cancer diagnosed in 2005 among residents of 48 states, 6 metropolitan areas, and the District of Columbia—geographic areas in which about 96% of the U.S. population reside. Incidence data are from CDC's National Program of Cancer Registries (NPCR) and NCI's Surveillance, Epidemiology, and End Results (SEER) Program. Data from population-based central cancer registries in these states and metropolitan areas meet the criteria for inclusion in this report.

The report also provides cancer mortality data collected and processed by CDC's National Center for Health Statistics. Mortality statistics, based on records of deaths that occurred during 2005, are available for all 50 states and the District of Columbia.

Note: The numbers in parentheses are the age-adjusted (U.S. standard) rates per 100,000 people.

Cancer Among Men The three most common cancers among men include:

Prostate cancer (142.4): First among men of all races and Hispanic origin populations.
Lung cancer (84.6): Second among men of all races and Hispanic origin populations.
Colorectal cancer (58.2): Third among men of all races and Hispanic origin populations.
The leading causes of cancer death among men are:

Lung cancer (69.4): First among men of all racial and Hispanic origin populations.
Prostate cancer (25.4): Second among white (22.7), black (54.1), American Indian/Alaska Native (18.0), and Hispanic (18.7) men.
Liver cancer: Second among Asian/Pacific Islander men (14.5).
Colorectal cancer (21.0): Third among men of all races and Hispanic origin populations.
Cancer Among Women

The three most common cancers among women include:
Breast cancer (117.7): First among women of all races and Hispanic origin populations.
Lung cancer (55.2): Second among white (56.6), black (50.9), and American Indian/Alaska Native (37.6) women, and third among Asian/Pacific Islander (26.9) and Hispanic (25.2) women.
Colorectal cancer (41.9): Second among Asian/Pacific Islander (32.2) and Hispanic (33.9) women, and third among white (40.8), black (49.4), and American Indian/Alaska Native women (24.5).

The leading causes of cancer death among women are:

Lung cancer (40.6): First among white (41.6), black (40.2), Asian/Pacific Islander (18.2), and American Indian/Alaska Native (29.2) women, and second among Hispanic women (14.4).
Breast cancer (24.0): First among Hispanic women (15.1), and second among white (23.3), black (32.9), Asian/Pacific Islander (12.3), and American Indian/Alaska Native (15.3) women.
Colorectal cancer (14.6): Third among women of all races and Hispanic origin populations.
Racial or Ethnic Variations

Among four races and Hispanic origin, for all cancers combined:

American Indian/Alaska Native men have the lowest incidence rates of cancer; however, Asian/Pacific Islander men have the lowest death rates from cancer.
White women have the highest incidence rates of cancer; however, black women have the highest death rates from cancer.
American Indian/Alaska Native women have the lowest incidence rates of cancer and the third-highest cancer death rates.
Thank you for subscribing to updates to CDC's Cancer Web site!

National Program of Cancer Registries (NPCR)
Division of Cancer Prevention and Control (DCPC)
Centers for Disease Control and Prevention (CDC)


This service is provided by the Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Visit us on the Web at www.cdc.gov.