Samstag, 29. März 2008

Fadenwurmmolekül hilft gegen Bronchialkarzinom

Freitag, 28. März 2008

New Haven – Ein Molekül namens let-7 kann in Zukunft zur wirksamen Therapie des Bronchialkarzinoms beitragen. Wissenschaftler der Yale University ermittelten dies in einer Studie, die sie im Fachblatt „Cell Cycle“ publizierten (2008; 6: 2585-2590.)

Alleine in den USA sind jährlich etwa eineinhalb Million Menschen von Krebs betroffen. Das Bronchialkarzinom ist dabei die häufigste und tödlichste Form weltweit. „Wir glauben, dass dies der erste Bericht darüber ist, dass ein sogenanntes miRNA einen nützlichen Effekt auf irgendeine Art von Krebs hat“, führte Seniorautor Frank Slack aus.

Slacks Arbeitsgruppe hatten das miRNA-Molekül let-7 ursprünglich in C. elegans (Caenorhabditis elegans) entdeckt. Dieser Fadenwurm dient in Studien zur Bestimmung von Entwicklung, Alterung, Alter und Wachstum bei Organismen.

Bei weiteren Experimenten mit let-7 stellten die Yale-Forscher fest, dass es bei Menschen das RAS-Onkogen, eine Determinante des menschlichen Bronchialkarzinoms herunter reguliert.

In ihrer aktuellen Studie konnten die Forscher zeigen, dass let-7 das Lungenkrebszellwachstum sowohl in Zellkulturen als auch in erkrankten Mäusen hemmt. Zudem konnten sie das Molekül im Tierversuch erfolgreich intranasal verabreichen. „Diese Studie belegt erstmals, dass let-7 als Tumorsuppressorgen fungiert.

Da multiple Zelllinien und Tiermodelle benutzt wurden, liegt die Vermutung nahe, dass let-7 bei einer großen Anzahl von Lungenkrebspatienten mit Erfolg therapeutisch verabreicht werden könnte“, mutmaßt Slack.

© hil/aerzteblatt.de


Links zum Thema www.aerzteblatt.de
http://www.yale.edu/

Euthanasie : Stimmen - Manipulation durch Einzelfall

Kaum ist Frau Sebire begraben, wird nicht vernachlaessigt, gleich eine Umfrage zu starten für aktive Sterbehilfe.

Mir schwebt immer noch folgende Aussage vor Augen: Einen Selbstmord hatte Sebire entschieden abgelehnt. Sie wünschte sich, dass ein Arzt ihr ein würdiges Sterben ermöglicht.

Ja Selbstmord erfordert sehr viel Mut, und ich muss zugegeben, bei meiner ersten Krebsdiagnose hatte ich den Cocktail auch vor mir stehen, NUR ihn auch zu TRINKEN?
Nein ich habe mich fürs Leben entschieden und fürs Kämpfen in einer Gesellschaft voller Tabu's gegenüeber Krebskranken (1999 noch schlimmer als heute).

Anstatt gleich nach Sterbehilfe zu schreien, wäre es vielleicht nicht angebrachter wirkliche Anlaufstellen für Krebskranke zu schaffen und hier auch medial mehr aufzuklären.

NUR HIER IN LUXEMBURG FÜRCHTEN SCHON ZAHLREICHE LEUTE SICH IN EINER LISTE GEGEN STERBEHILFE EINZUTRAGEN, DA IHR KIND DADURCH VIELLEICHT KEINEN ARBEITSPLATZ ERHÄLT ??????? WO LEBEN WIR ?????


Hier der Auszug © kna/aerzteblatt.de" 28.03.2008

" Neun von zehn Franzosen wollen Sterbehilfe- "Paris – 51 Prozent der Franzosen haben sich in einer Umfrage „völlig einverstanden“ mit der Forderung erklärt, aktive Sterbehilfe unter bestimmten Umständen zu erlauben. Weitere 40 Prozent hätten sich „ziemlich einverstanden“ mit dieser Haltung erklärt, berichtete der Fernsehsender France2 am Mittwoch.

Bei der Umfrage wurden am 20. und 21. März rund 1.000 Personen befragt. Sie entstand unmittelbar nach dem Tod einer an einer Tumorkrankheit leidenden Frau, die vergeblich vor Gericht um eine Genehmigung aktiver Sterbehilfe nachgesucht hatte. Ihr Schicksal hat eine neue Debatte über Sterbehilfe in Frankreich ausgelöst.

Mittwoch, 26. März 2008

Euthanasie Niederlande: Terminale Sedierung als Alternative zur Sterbehilfe

In den Niederlanden steigt die Zahl der Menschen, bei denen am Ende des Lebens eine terminale Sedierung durchgeführt wird. Häufig entscheiden sich Patienten, denen eine aktive Sterbehilfe versagt wurde, für diese Option, wie eine Studie im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2008; doi:10.1136/bmj.39504.531505.25) zeigt.

Der Anteil aller Sterbenden, die vor ihrem Tod mit der expliziten Zielsetzung einer terminalen Sedierung mit Benzodiazepinen und/oder Morphinen behandelt wurden, ist in den Niederlanden zwischen 2001 und 2005 von 5,6 auf 7,1 Prozent gestiegen, wie Judith Rietjens und Mitarbeiter von der Erasmus-Universität in Rotterdam berichten.

Unter den Patienten, die in der letzten Lebensphase von Hausärzten versorgt wurden, hat sich die Rate der terminalen Sedierung sogar von 3,9 auf 6,6 Prozent erhöht. Am höchsten war sie jedoch mit 10 Prozent bei Menschen, die von Klinikärzten betreut wurden: Demnach erhielt jeder zehnte Patient, der in der Klinik starb, eine terminale Sedierung.

Gezählt sind hierbei allein Patienten, bei denen eine “Ende-of-Life”-Entscheidung getroffen wurde, bei denen also eine Lebensverkürzung in Kauf genommen wird. Innerhalb von vier Jahren ist die Zahl der Niederländer, die diese Form der Sterbebegleitung/Sterbehilfe wählten, um 1.800 Personen gestiegen, berichten die Public Health-Forscherin, die Fragebögen an 6.860 Ärzte verschickt hatte.

Der Rücklauf von 74 Prozent in 2001 und 78 Prozent in 2005 zeigt, dass niederländische Mediziner in dieser sensiblen Frage auskunftsbereit sind.

Während des gleichen Zeitraums nahm der Anteil der offiziellen Sterbehilfefälle um 1.200 Fälle ab – die Rate fiel von 2,6 auf 1,7 Prozent. Dies legt nahe, dass die terminale Sedierung zunehmend als Alternative zur Sterbehilfe gesehen wird.

Tatsächlich war bei jedem zehnten terminal sedierten Patienten vorher der Wunsch auf eine aktive oder passive Sterbehilfe abgelehnt worden. Ob die terminale Sedierung eine Form der Sterbehilfe (Lebensverkürzung) ist oder zur Sterbebegleitung (Palliation) gehört, ist umstritten und im Einzelfall schwer zu bestimmen.

Die Wahl der Medikamente liefert hier vielleicht Hinweise: In 83 Prozent benutzten die Ärzte primär Benzodiazepine, die das Leben im Allgemeinen nicht verkürzen. Allerdings erhielt etwa die Hälfte dieser Patienten zusätzlich Morphin.

Eine primäre Morphinbehandlung (ohne Benzodiazepine), was die Intention einer Sterbehilfe nahelegt, erhielten 13 Prozent der Patienten. Bei etwa der Hälfte der Patienten dauerte die terminale Sedierung weniger als 24 Stunden. Länger als eine Woche wurden nur sechs Prozent der Patienten sediert.


http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=31797

© rme/aerzteblatt.de

Zunehmende Privatisierung von Krankenhäusern in Deutschland

In Deutschland werden mehr Krankenhäuser an private Investoren verkauft als in anderen vergleichbaren Industrieländern. Der Marktanteil renditeorientierter Klinikkonzerne liege hierzulande inzwischen bei 14,1 Prozent, berichtet der „Tagesspiegel“ vom Samstag unter Berufung auf eine Erhebung der Gewerkschaft Verdi. Damit habe Deutschland selbst die USA mit einem Marktanteil von 14,0 Prozent überholt.

Höher sei die Rate nur noch in Frankreich, wo allerdings in den vergangenen zehn Jahren keine einzige Klinik mehr privatisiert worden sei. Außerdem gehörten die Häuser meist kleinen lokal verwurzelten Trägern, sagte Verdi-Experte Niko Stumpfögger. Kliniken mit über 70 Betten seien in Frankreich fast ausnahmslos in öffentlicher Trägerschaft.

Der deutsche Klinikmarkt werde von vier Konzernen beherrscht, sagte Stumpfögger. Dies seien die Rhön-Klinikum AG mit 31.800 Beschäftigten, die Fresenius-Helios Gruppe mit 30.000, die Asklepios Kliniken mit 28.200 und die Sana Kliniken AG mit 14.500 Beschäftigten. Eine Folge der zunehmenden Privatisierung könne die Abhängigkeit von diesen Konzernen werden, warnte der Experte.

Schließlich behalte die öffentliche Hand ihren Versorgungsauftrag. Bei drohenden Klinikschließungen müsse sie entweder einspringen oder die Bedingungen der Betreiber akzeptieren. © afp/aerzteblatt.de

Samstag, 22. März 2008

Euthanasie Luxembourg - Collège médical prise de position

copyright Luxemburger Wort vom 22. März 2008 - weitere Informationen unter www.wort.lu

Hiermit ist wohl die klarste Aussage, die bis dato gemacht wurde, publiziert worden!

Euthanasie Luxemburg NEIN


copyright Luxemburger Wort - 22. März 2008 mehr Informationen unter www.wort.lu

Und es gibt sie also doch! Leute die oeffentlich noch nein sagen und reagieren! Ein Hoffnungsschimmer!

Euthanasie in Luxemburg - Aerztevereinigung bezieht Stellung

copyright Luxemburger Wort vom 21. März 2008 Weitere Informationen auf www.wort.lu

Euthanasie Luxemburg - Keine Parteipolitik, wie bitte?

copyright Luxemburger Wort vom 21. März 2008 weitere Artikel unter www.wort.lu

Auch die CSV sollte aus dem Thema kein Wahlthema machen und versuchen sich anzupassen! Warum? Auch wenn eine Person da vielleicht meint, nicht modern genug zu sein, und seine eigene Parteikollegin MJF zwang ihre gemachte Aussage zurueckzunehmen betreffend des C von "Christlicher" Partei.????

Ich weise nochmal drauf hin, dass das hier ein persoenlicher Blog ist und kein politischer oder gar geschäftlicher!

Euthanasie - Luxemburger Erzbischof warnt vor aktiver Sterbehilfe

Luxemburg – Der Luxemburger Erzbischof Fernand Franck hat vor der Legalisierung der aktiven Sterbehilfe im Großherzogtum gewarnt. Was in seltenen Grenzfällen plausibel erscheine, dürfe nicht zum Maßstab einer allgemeinen Gesetzgebung werden, erklärte Franck in einer öffentlichen Stellungnahme. Ein Recht auf Töten könne es nicht geben.

Ausdrücklich befürwortete der Erzbischof die sterbebegleitende Palliativmedizin. Schmerzen und Leiden dürften und sollten bis aufs Äußerste bekämpft werden. Das gelte auch noch dann, wenn das Risiko einer Lebensverkürzung beziehungsweise der Verlust des Bewusstseins in Kauf genommen werden müsse. Die harte Grenze zwischen Töten auf Verlangen und würdigem schmerzfreien Sterben dürfe man aber nicht aufweichen.

Im Februar hatte das Luxemburger Parlament in erster Lesung mit knapper Mehrheit die Zulassung von aktiver Sterbehilfe und Beihilfe zum Selbstmord beschlossen. Das Gesetz sichert Ärzten unter bestimmten Voraussetzungen Straffreiheit zu. Für den von Sozialisten und Grünen eingebrachten Entwurf stimmten 30 Abgeordnete, 26 stimmten dagegen, 3 enthielten sich. Der Fraktionszwang war für die Abstimmung aufgehoben. Gleichzeitig billigte das Parlament einstimmig auch einen Gesetzentwurf zum Ausbau der Palliativmedizin.

Laut Votum des Staatsrates müssen beide Gesetze in zweiter Lesung erneut im Parlament beraten werden. Franck appellierte an die Abgeordneten, diese Denkpause zu nutzen. Dem Töten auf Verlangen müsse ein Riegel vorgeschoben werden. Humanes Sterben heiße, an der Hand eines Menschen zu sterben und nicht durch die Hand eines Menschen.

© kna/aerzteblatt.de


Deutsches Ärzteblatt viele interessante Artikel unter www.aerzteblatt.de

Montag, 10. März 2008

Neuromarketing – Der gläserne Mensch

Sehen Sie was wir denken?

Was verbindet Marktforschung mit Radiologie? Herkömmliche Verfahren zur Untersuchung der Reizverarbeitung im Gehirn des Konsumenten stoßen an ihre Grenzen, da die Ergebnisse dieser Forschungsmethoden einen subjektiven Spielraum zur Interpretation der gewonnenen Daten lassen.

Modernste Technologien wie funktionelle Magnetresonanztomografie ermöglichen es, unterbewusstes Kaufverhalten zu analysieren – ein nicht unumstrittener neuer Aspekt des Marketings hat sich entwickelt.

Trotz genauer Marktforschung müssen jährlich rund 80 Prozent aller neu entwickelten Produkte nach kurzer Zeit wieder vom Markt genommen werden. So wichtig und richtig die heutigen Erkenntnisse der Psychologie und der empirischen Marktforschung sind, sie haben einen grundlegenden Mangel: Sie entstehen durch Beobachtung des Kaufverhaltens oder durch Befragung. Was dabei tatsächlich im Kopf des Kunden vorgeht, welche Motivations- und Emotionssysteme dabei tatsächlich im Gehirn
ablaufen und wie diese das Kaufverhalten steuern, bleibt diesen Forschungsrichtungen aber weitgehend verborgen.

Am derzeit in Wien stattfindenden Europäischen Radiologenkongress (ECR), bei dem rund 17.000 Experten aus über 100 Ländern tagen, werden neue Erkenntnisse und Entwicklungen auf dem Gebiet der Neuroradiologie vorgestellt und diskutiert.

So wurden am Kongress neue Studien an MRT-Scannern mit einer Feldstärke von 7.0 Tesla (T) vorgestellt. „Derzeitiger medizinischer Standard in unseren Spitälern sind 1,5 T Scanner und in zunehmendem Maße 3.0 T Scanner,“ erklärt Dr. Thomas Meindl, Institut für Klinische Radiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, und fügt hinzu, dass die Signalausbeute theoretisch linear mit der Feldstärke ansteigt und dass funktionelle Untersuchungen mit einer höheren Feldstärke die aktivierten Areale deutlich besser zur Darstellung brachten und zusätzlich auch neue Aktivitätsareale gefunden werden konnten, welche sich mit 1,5 T nicht darstellen ließen.

Mit noch höherer Feldstärke sollte daher ein nochmaliger Zuwachs an Aktivierungen verbunden sein.

So könnten kleine und kleinste anatomische Strukturen, welche an höheren kognitiven Leistungen, zu denen Entscheidungen im Markenbereich zweifelsohne gehören, beteiligt sind nachgewiesen werden. In den nächsten Jahren ist der Einsatz von Scannern mit einer Feldstärke von 7.0 T und mehr jedoch sicherlich noch einzelnen Forschungszentren vorbehalten. Es gilt noch viele v.a. technische Probleme zu lösen, bis diese Scanner zum breiteren Einsatz kommen können.

Neuromarketing ist eine interdisziplinäre Verknüpfung der Radiologie, Neurologie, Neuropsychologie mit der Marktforschung. Das Ziel des Neuromarketings ist es, ein besseres Verständnis der Zustände und Prozesse der Affekte und Kognitionen im menschlichen Gehirn und dadurch eine Ableitung über die wahren Bedürfnisse und Wünsche von Konsumenten zu erhalten.

Ethische Aspekte müssen dabei selbstverständlich berücksichtigt werden. Durch die in den 90er Jahren entwickelte funktionelle Magnetresonanztomografie (fMR, fMRT) konnte die entscheidende Grundlage für diese neue Entwicklung geschaffen werden. Sie ist daher momentan die im Rahmen der marketingspezifischen Gehirnforschung am meisten beachtete Methode.

„Neuromarketing ist sicherlich ein Hype; dies liegt sicher in der Tatsache begründet, dass Firmen viel Geld für die Vermarktung eines Produkts ausgeben, ohne zu wissen ob die Werbung wirkt. Man erhofft sich objektive Informationen über die Wirkung der Werbung zu erhalten, unterstrich Dr. Meindl.

Die funktionelle Magnetresonanztomografie ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Gehirns und seiner Funktion. Es besticht einerseits durch eine hohe räumliche Auflösung und andererseits durch die Möglichkeit aktive Hirnstrukturen zu erkennen. Die Methodik kommt ursprünglich aus der Medizin und dient primär der Darstellung pathologischer, krankhafter Prozesse des Gehirns.

Relativ früh wurde das Potential dieser Methode von der Psychologie erkannt und ergänzt die klassischen neuropsychologischen Verfahren der Probandentestung mittels Fragebögen zum Verständnis der Arbeitsweise des menschlichen Gehirns. Die Funktion vieler verschiedener kleiner und kleinster anatomischer Strukturen des Gehirns und ihre Interaktion während komplexer Denkprozesse konnten bisher identifiziert werden.

Im Unterschied zur herkömmlichen (strukturellen) Magnetresonanztomografie kann hier der Sauerstoffverbrauch von Gehirnarealen dargestellt werden, wodurch Rückschlüsse auf die Aktivität gezogen werden können. Mit Hilfe der hoch auflösenden Bilder können auch gedankliche Prozesse – also Wahrnehmungen und Gefühle – visuell dargestellt werden.

In dieser spezifischen Anwendung können bewusste oder unbewusste Kaufmotivation sowie Wirkungsweisen von Werbebotschaften bildlich festgehalten werden und ermöglichen Rückschlüsse auf die für das menschliche Gehirn ausschlaggebenden Reize.

Das Ziel des Neuromarketings ist somit ein besseres Verständnis von Affektabläufen und Prozessen im menschlichen Gehirn, die bislang unsichtbaren Zustände und Prozesse, welche die Entscheidung eines potenziellen Konsumenten für oder gegen ein Produkt steuern, zu erforschen und sie in Beziehung zu sichtbaren Verhalten zu setzen.

So löst die Darstellung von Produkten, mit denen sich ein Konsument stark identifiziert, ein anderes Aktivitätsmuster aus als Marken, die weniger im Bewusstsein eines Konsumenten verankert sind. Es konnte nachgewiesen werden, dass starke Produktmarken Bereiche aktivieren, die eine zentrale Rolle beim positiven emotionalen Bewerten von Handlungen spielen.

Je stärker ein Konsument emotional aktiviert wird, desto höher ist seine Aufnahmebereitschaft und desto besser seine Informationsverarbeitung. Der entscheidende Faktor ist, dass auf Emotionen basierende Handlungen „aus dem Bauch heraus“ stattfinden und im Nachhinein oft nicht logisch erklärt werden können.

Mit der Weiterentwicklung dieser Technologie könnte der Weg der Produkte von der Kommunikation über das Einkaufserlebnis bis in den Besitz des Konsumenten nachgezeichnet werden. Damit kann man zwar nichts an den Bedürfnissen des einzelnen Konsumenten ändern, wohl aber verstehen wie diese im Gehirn repräsentiert sind und wie Kaufentscheidungen entstehen.

Der Europäische Radiologenkongress (European Congress of Radiology, ECR) ist der jährlich stattfindende Kongress der Europäischen Gesellschaft für Radiologie (European Society of Radiology, ESR). Mit über 17,000 Teilnehmern aus mehr als 100 Ländern und rund 1,700 wissenschaftlichen Vorträgen ist der ECR die größte Radiologieveranstaltung in Europa.


-apa, ots -

Strahlende Prognosen - Fortschritte in der Computertomographie

Da die Strahlendosis von verschiedenen Faktoren abhängt, wie zum Beispiel der Anzahl und Dicke der Schichtaufnahmen oder dem zu untersuchenden Bereich, ist es schwer, eine allgemein gültige Aussage über die Strahlenbelastung für den einzelnen Patienten zu treffen. Nicht zuletzt ist die Strahlenempfindlichkeit der Gewebe sehr unterschiedlich.

Bei einer CT-Untersuchung des Schädels ist der Patient einer Exposition von etwa drei Milli-Sievert (abgekürzt mSv) ausgesetzt, bei einer Wirbelsäulenuntersuchung sind es etwa sieben mSv, und eine Untersuchung des Bauchraumes ist mit etwa 20 mSv effektiver Dosis angegeben.

Im Allgemeinen ist die Strahlenbelastung deutlich höher als bei einer 'normalen' Röntgenuntersuchung. Der diagnostische Nutzen überwiegt jedoch meistens gegenüber dem Strahlenrisiko. Dennoch sollte der Patient zuvor mit dem Arzt über die Notwendigkeit der Untersuchung sprechen, auch um unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden.

Selbst wenn bei einer Untersuchung nur relativ geringe Strahlenmengen den Patienten belasten, sollte man diese dennoch nicht vernachlässigen. Aufgrund von Erkenntnissen über die Wirkung schwacher energiereicher ionisierender Strahlung (eine solche ist die Röntgenstrahlung) auf den Menschen kann man jedoch erwarten, dass das dem Patienten entstehende Risiko äußerst gering ist.

Gegenüber dem Strahlenrisiko ist das Risiko abzuwägen, das aus einer nicht durchgeführten Untersuchung resultiert, zum Beispiel infolge einer falschen Einschätzung der Ausbreitung eines Tumors.


-apa, ots -

Sonntag, 9. März 2008

Widersprüche sollen aufgelistet werden

Frau Dickes-Mutsch
Artikel auf Luxemburger Wort weitere Infos auf http://www.wort.lu/

Legalisierung der Euthanasie - Leserbrief Luxemburger Wort

Aus dem Luxemburger Wort Leserbriefe: Weitere koennen and wort@wort.lu geschickt werden, Weiter Informationen unter www.wort.lu

Hirnscan: Die Gedanken sind nicht mehr frei

Hirnforschern aus den Vereinigten Staaten ist eine Entwicklung gelungen, die sich nach Science-Fiction-Film anhört: Die Wissenschaftler entwickelten ein computergestütztes Gerät, das zeigen kann, was andere sehen. Ärzte könnten diese Technik vielleicht einmal nutzen, um Hirnschäden bei Schlaganfallpatienten oder Altersdemenz untersuchen, erklärte US-Forscher Jack Gallant von der kalifornischen Universität Berkeley am Mittwoch. Und Querschnittsgelähmte könnten möglicherweise per Fernbedienung bestimmte Geräte bedienen, indem sie eine Reihe von Bildern vor ihrem geistigen Auge ablaufen ließen.

Für ihre Entwicklung gingen die Wissenschaftler zum Selbstversuch über, berichten sie in Nature .Zwei von ihnen ließen per Magnetresonanzverfahren ihre Gehirnströme messen, während sie rund 1.700 verschiedene Bilder ansahen, von Blumen und Bäumen über Pferde bis zu Gebäuden. Der Scanner zeichnete die Aktivität auf, die in den verschiedenen Bereichen des Gehirns entstand.

Im Anschluss sahen die beiden Forscher sich 120 neue Bilder an, bei denen die Gehirnströme noch nicht gemessen waren. Mit den Daten, die der Scanner bei den vorigen Bildern gespeichert hatte, und den Daten, die die Wissenschaftler jetzt im Gehirn ihrer Kollegen maßen, suchte der Computer das Bild, das am nächsten herankam. Bei einem der beiden Wissenschaftler sei dies bei 92 Prozent der Bilder genau gelungen, beim anderen bei 72 Prozent.

Es sei wie bei einem Zauberer, der einen Zuschauer zufällig eine Karte aus einem Stapel ziehen lasse und dann herausfinden könne, welche Karte es sei, erklärte Gallant. Der Zuschauer ziehe heimlich eine Karte und lasse dann per Scanner messen, was in seinem Gehirn vor sich geht, während er sie anschaue.

In den Computer sei zuvor eingespeist worden, was für Gehirnströme bei allen einzelnen Karten aus dem Stapel entstehen. Auf dieser Grundlage suche der Computer nach dem passenden Bild.

-afp - inar, ots -

Weitere Informationen aus dem INI Hannover zu diesem Thema werden folgen. Sollte ich mit einem komplett kopierten Artikel Verfasser St. Schleim, ihm zu nahe getreten zu sein, bitte ich um Entschuldigung.

Dies ist kein Blog um Geld zu verdienen! sondern wird von einer fruehren Printjournalistin gemacht, die normalerweise nicht mehr unter den Lebenden waere!

Lieber Herr Schleim, es gibt mittlerweile in Deutschland onlinenews die sehr geschaeftstuechtig sind und gleich die volle Internetseite integrieren, Photos manipulieren wofuer wir andere viel Geld zahlen muessen, oder lange in der Branche sein und eigene Fotografen haben!

Aber das sind Deutsche und gegen die komme ich zB nicht an, aber den deutschen Medien scheint dieser Fall von "KLAU" egal zu sein.

Samstag, 8. März 2008

Molekulare Bildgebung - Entwicklungen der letzten 10 Jahre

Wien am Samstag 8. März 2008 (ECR) –

Molekulare Bildgebung ist ein unglaublich dynamisches Feld, es verspricht fantastische Fortschritte bei der Entdeckung und Behandlung zahlreicher Krankheiten inklusive Krebs, neurodegenerativer Erkrankungen und kardiovaskulärer Pathologien, insbesondere Atherosklerose, der Hauptursache für Herzinfarkte. Die Forschung betreffend Zelltherapien in der regenerativen Medizin hat sich schnell weiter entwickelt.

Auch wenn es noch ein paar Jahre bedarf bevor die Technik auch klinisch anwendbar sein wird, vor allem auch wegen der Entwicklungs- und Genehmigungsverfahren betreffend Marker, sollten Radiologen ihr Interesse in anderen Disziplinen verstärken, um die Forschung noch weiter voranzutreiben.

Dank der letzten Entwicklungen bei der molekularen Bildgebung (MI) wird das Aufspüren von Molekülen und Zellen im menschlichen Körper, um eine Krankheit in ihrem Anfangsstadium zu erkennen, oder zu bestimmen, wie Medikamente auf ein bestimmtes Organ oder System wirken, bald möglich sein. Aber wann?

Wie weit hat sich die MI-Forschung wirklich seit ihren ersten Schritten vor 10 Jahren entwickelt? Ziemlich weit im Bereich Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
Zelltherapien in der regenerativen Forschung, laut zwölf Wissenschaftern, die den Stand der Dinge bei der MI auf dem Europäischen Radiologenkongress (ECR) präsentieren, der derzeit in Wien stattfindet.


Dynamische Forschung

Molekulare Bildgebung ist die Darstellung von molekularen Stoffwechselwegen in lebenden Organismen ohne invasive Verfahren. Spezielle sogenannte molecular probes werden zur Erkennung verschiedener Zielobjekte oder molekularer Wege entwickelt. Sie bestehen aus einem spezifischen, biologisch aktiven Element, das verbunden mit Kontrastmitteln, erlaubt, diese durch spezielle Abbildungsmethoden zu erkennen (fluoreszierend, MRT, Nuklearmedizin).

Die Fähigkeit, sehr feine molekulare Veränderungen zu beobachten, eröffnet eine Vielzahl von medizinischen Anwendungsmöglichkeiten inklusive der Früherkennung und Therapie von Erkrankungen sowie auch für die pharmazeutische Grundlagenforschung. Diese vielversprechenden Aussichten haben Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet gefördert.

Spezialisten sagen voraus, dass auf MI basierende Krebsforschung sehr rasch voranschreitet und innerhalb der nächsten 5 Jahre das klinische Stadium erreicht werden kann.

Zelltherapien in der regenerativen Medizin könnten ebenfalls bald verfügbar sein, da die klinischen Studien in der zellularen Bildgebung bereits von einem Team in Europa durchgeführt wurden.

„Das könnte durchaus innerhalb der nächsten 3 oder 4 Jahre erfolgen, speziell bei Diabetes mit transplantierten Pankreaszellen“, sagte Prof. Olivier Clément, Radiologe des Hôpital européen Georges Pompidou in Paris, Frankreich, voraus.


Vielversprechendes Potential bei Atherosklerose

Ein anderes Gebiet, in dem MI-Forschung weit fortgeschritten ist, ist die Erkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der Nummer Eins der Todesursachen weltweit. Speziell die Beobachtung von atherosklerosen Plaques steht hier im Blickpunkt.

Atherosklerose ist eine chronisch entzündliche vaskuläre Erkrankung. Sie beeinträchtigt arterielle Blutgefäße und ist die häufigste Ursache für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

„Bei einem derartigen Entzündungsprozess sind viele Zell- und molekulare Vorgänge in jeder Phase des Verlaufs der Atherosklerose involviert, von der frühen krankhaften Bildung von Fettablagerungen bis hin zur aufbruchgefährdeten Plaque“, erklärte Prof. Emmanuelle Canet-Soulas, Physiologin an der Universität von Lyon 1, Frankreich.

Atherosklerose Plaquemoleküle werden derzeit am besten unter Verwendung von zwei Substanzen, beispielsweise einer Kombination aus Magentresonanztomographie (MRT)- oder Ultraschall (US)-Kontrastmittel, mit einem radioaktiven Tracer aufgespürt. Sie können auch durch MRT, US oder durch andere optische oder radioaktive Methoden aufgespürt werden; eine Kombination, die beides bietet, nämlich exakte Lokalisierung und hohe Sensibiliät.

Jedenfalls wird keine Option vernachlässigt, bekräftigte Canet-Soulas. „Molekulare Bildgebung ist hybrid; man kann sie grundsätzlich mit Allem kombinieren, keine Möglichkeit sollte ausgeschlossen werden.“

Bei Atherosklerose ist es von großer Bedeutung zu wissen, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist und ob eine spezielle Stelle kurz vor dem Aufbruch steht. In dieser Situation würde man beispielsweise einen radioaktiven Tracer für ein SPECT- oder PET-Verfahren verwenden in Kombination mit einem hochauflösenden CT-Scan, für eine präzise Lokalisierung.

Anderseits erlaubt MRT die Darstellung von feinen anatomischen Details mit hohem natürlichem Kontrast. Der Entwicklung einer neuen MRT Substanz für MI ist jedoch ein langer Prozess. Dasselbe gilt für US und CT.

Optical probes sind in der Molekularbiologie wohl bekannt, aber ihre in-vivo Anwendung und ihre Übertragung auf klinische Studien ist überaus komplex, sagte Canet-Soulas. „Radioaktive Probes sind sicherlich weiter fortgeschritten als alle anderen Methoden für klinische Anwendungen, aber nukleare Bildgebung liefert weniger morphologische Details als andere“, fügte sie hinzu.

So werden im vorklinischen Stadium hybride MI-Substanzen bevorzugt, die zumindest mit zwei Bildgebungstechniken dargestellt werden können. Für die klinischen Anwendungen muss hingegen auch die schnelle Weiterentwicklung in der Scanner-Technologie (Hardware und Software) berücksichtigt werden.


Marker: ein langer Weg vom Labor zum Markt

MRT-, Jod- und Ultraschallkontrastmittel bieten für MI ein großes Potential. „Aber in diesem Feld sind wir noch in der vorklinischen Stufe, weil diese potentiellen neuen Marker noch für die klinische Verwendung genehmigt werden müssen“, führte Canet-Soulas aus.

Wie jedes andere Arzneimittel muss auch ein Marker alle vorklinischen und klinischen Schritte durchlaufen, um die Genehmigung zu erhalten. Deshalb muss er an gezielt ausgewählten Patientengruppen getestet werden, bevor er auf den Markt gebracht wird, ein Prozess, der in der Regel Jahre dauert. Allerdings kann bei MI Markern selbst die Auswahl von Patientengruppen schwierig sein.

„Für kardiovaskuläre Anwendungen kann ich mir die Genehmigung eines MI-Kontrastmittels nicht vor Ablauf von 5-10 Jahren vorstellen“, fasste Canet-Soulas zusammen, die in vorklinischen Tests mit Mäusen arbeitet. MI wird eine Schlüsselrolle in der personalisierten Medizin und bei der Entdeckung von Arzneimitteln spielen, um die Lücke zwischen vorklinischer und klinischer Evaluierung von potentiellen Substanzen zu schließen.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor liegt in den unbekannten Auswirkungen mancher Kontrastmittel auf die Gesundheit.

Im Jänner 2006 zeigte eine Studie, dass die Verwendung von Gadoliniumkontrastmitteln ein Risiko für nephrogene systemische Fibrose (NSF) birgt, eine potentiell tödliche Krankheit bei Patienten mit Nierenerkrankungen im Endstadium (ESRD).

„MRT-Kontrastmittel werden als sehr sicher eingestuft; zahlreiche Tests wurden bereits an Kleintieren durchgeführt. Das ist aber natürlich keine Garantie, dass nicht unerwartete Nebenwirkungen im Laufe des Post-Marketings auftreten”, kommentierte Clément.


Kooperation: die Essenz der molekularen Bildgebung

Entgegen ihrem Namen gehört die molekulare Bildgebung nicht zur Radiologie. Radiologen, aber auch Biologen, Physiologen, Onkologen, Medizintechniker und Nuklearmediziner – um nur einige zu nennen – arbeiten in diesem Feld, was zeigt, dass es mit vielen Fachgebieten verknüpft ist.

„Tatsächlich gehört es nirgends dazu“, betonte Clément. Folglich ist die Zusammenarbeit zwischen Partnerdisziplinen absolut notwendig für Fortschritte in der Forschung. Organisationen wie das European Institute for Biomedical Imaging Research (EIBIR), das Physiker und Radiologen zusammenbringt, spielen eine Schlüsselrolle auf diesem Gebiet.

„Aber Radiologen selbst sollten ihre Interessen auch in Partnerdisziplinen wie Biologie und Immunologie ausweiten, um sich ihren Platz in der MI-Entwicklung zu sichern“, sagte Clément.

Der Europäische Radiologenkongress (European Congress of Radiology, ECR) ist der jährlich stattfindende Kongress der Europäischen Gesellschaft für Radiologie (European Society of Radiology, ESR). Mit über 17,000 Teilnehmern aus mehr als 100 Ländern und rund 1,700 wissenschaftlichen Vorträgen ist der ECR die größte Radiologieveranstaltung in Europa.


- Mélisande ROUGER, European Society of Radiology - ESR-

ACHTUNG Heparin-Rückruf auch in Deutschland

Neben den USA steht möglicherweise auch in Deutschland ein Heparin-Skandal bevor.

Nach dem Auftreten von zum Teil schwerwiegenden allergischen Schockreaktionen musste die Firma Rotexmedica aus Trittau in Schleswig-Holstein sämtliche Chargen von Heparin-Rotexmedica vom Markt zurückrufen.

Eine entsprechende Verfügung erging nach Absprache mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) durch das Landesamt für soziale Dienste Schleswig-Holstein. Im Rote-Hand-Brief von Mitte der Woche ist noch von bestimmten Chargen die Rede. Nach der aktuellen Pressemitteilung des BfArM umfasst der sofortige Rückruf dagegen sämtliche Chargen von Heparin-Rotexmedica.

Die vorsorgliche Maßnahme gelte aber nicht für sogenannte fraktionierte Heparine, die zur Prävention von Thromboembolien angewendet werden. An die Patienten, die heparinhaltige Arzneimittel zur Injektion anwenden, erfolgt der Rat, die Behandlung keinesfalls ohne vorherigen Rat durch einen Arzt zu beenden.

Auslöser für die Maßnahme waren zunächst drei beim BfArM eingegangene Berichte über Verdachtsfälle von allergischen Schockreaktionen, die auf einen Qualitätsmangel des Produktes hindeuteten, teilt das BfArM mit. Parallel dazu erhielt die Landesbehörde von einem Verbund verschiedener Dialysezentren die Information, dass möglicherweise bis zu 80 weitere Fälle von allergischen Reaktionen mit diesem zur Injektion bestimmten Produkt aufgetreten seien.

In den USA ist es in den letzten Wochen zu mehr als 700 ähnlichen Zwischenfällen gekommen. Auch sie betrafen vorwiegend Patienten auf Dialysestationen, und wie in Deutschland kam es auch zu allergischen Schockreaktionen. Damit stellt sich den Behörden die Frage nach einem Zusammenhang. In den USA verdichten sich die Hinweise, dass die Zwischenfälle die Folge von Kontaminationen sind, die möglicherweise bei den Herstellern des Rohheparins entstanden sind.

Die US-Firma Baxter, die in den USA etwa 50 Prozent des Marktes beliefert (in Deutschland aber keine Heparine vertreibt), hat den Rohstoff von einer chinesischen Tochterfirma in Changzhou bei Shanghai des US-Herstellers Scientific Protein Laboratories erhalten. Die Tochterfirma wurde von Großhändlern beliefert, die wiederum das Ausgangsmaterial für die Heparinherstellung – Schweinedärme – bei Farmern bezogen hat.

Die FDA musste in den vergangenen Wochen einräumen, dass sie die Handelswege in China teilweise nicht nachvollziehen kann. Außerdem hatte sie die Firma in Changzhou nicht inspiziert, was nach dem amerikanischen Arzneimittelgesetz eigentlich vorgesehen ist. Europäische Aufsichtsbehörden sollen noch seltener als amerikanische Inspektionen in China durchführen, beklagte jüngst ein Chemieverband. Auch sollen die Möglichkeiten, nach Entdeckung von Mängeln auf eine Schließung von Produktionen zu drängen, geringer sein.

Noch ist unklar, wo die Verunreinigungen in das Heparin gelangten. Scientific Protein Laboratories hat gegenüber der US-Presse erklärt, dass die Zwischenfälle in Deutschland gegen eine Spur nach China sprächen. Das muss aber nicht zutreffen. China ist der weltweit größte Hersteller von Rohheparinen, und nach Angaben der dortigen Außenhandelskammer geht der größte Teil nach Deutschland (13 Tonnen pro Jahr). Nach Frankreich werden 11 Tonnen und in die USA zehn Tonnen exportiert (Angaben nach New York Times).

Die Firma Rotexmedica, die zur französischen Groupe Panpharma gehört, hat bisher nicht bekannt gegeben, ob sie das Rohheparin aus China bezog. Ein Sprecher des BfArM erklärte hingegen die Wirkstoffe seien aus China geliefert und möglicherweise auch in Österreich und Frankreich auf den Markt gebracht worden.

US-Forschern ist es in den letzten Tagen gelungen, ein Nachweisverfahren für die Verunreinigungen zu entwickeln. Sie können mittels kapillarer Elektrophorese und 1H-NMR Spektroskopie von den Heparinen unterschieden werden. Deutsche und amerikanische Behörden stehen bereits in Kontakt.

Die FDA hat angeordnet, dass auch andere (bisher nicht betroffene) Hersteller ihre Chargen testen müssen. Dies dürfte auch in Deutschland bevorstehen. Die Ermittlung der Ursache ist bei den Behörden in Deutschland und in den USA noch nicht abgeschlossen, teilte das BfArM mit. © rme/aerzteblatt.de

Weitere Information unter www. aerzteblatt.de

Ältere Patienten bräuchten zu viel Pflege - Mord durch Krankenpfleger

Krankenpfleger erhält wegen Mordes an Patientinnen lebenslänglich

Wegen vierfachen Mordes an älteren Patientinnen ist ein britischer Krankenpfleger zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Richter John Griffith Williams bezeichnete den 32-jährigen Colin Norris bei der Urteilsverkündung am Dienstag in Newcastle als „durch und durch bösen und gefährlichen Mann“. Er empfahl, den Verurteilten frühestens nach 30 Jahren freizulassen.

Die Geschworenen hatten Norris am Montag schuldig gesprochen. Sie sahen es als erwiesen an, dass er vier Frauen im Alter zwischen 79 und 88 Jahren nach Hüft-Operationen im nordenglischen Leeds durch eine Überdosis Insulin tötete. In einem fünften Fall wurde er wegen versuchten Mordes an einer 90-Jährigen für schuldig erklärt.

Kriminalbeamte waren dem Krankenpfleger auf die Spur gekommen, weil sich die Todesfälle während dessen Schichten ereigneten. „Sie sind ein arroganter und manipulativer Mann mit einer wahrhaften Abneigung gegen ältere Patienten“, sagte Richter Williams am Dienstag zu Norris. Der Verurteilte sei „vor allem faul“ und der Ansicht, ältere Patienten bräuchten zu viel Pflege.

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