Dienstag, 24. März 2009

Krebserkrankungen in Luxemburg - Keine genauen Zahlen ?

(jw) - In Luxemburg sterben jährlich etwa 1000 Personen an Krebs. Jedes Jahr werden etwa 2000 neue Fälle der heimtückischen Krankheit diagnostiziert. Genaue Zahlen über die Menschen, die in Luxemburg den Krebs langfristig besiegt haben, gibt es laut Aussage von Astrid Scharpantgen vom Gesundheitsministerium nicht.

“Wir sind dabei, eine Studie für Luxemburg zu erstellen, doch kann das noch einige Jahre dauern, bis wir zuverlässige Daten haben”, sagte Frau Scharpantgen. Sie sieht vor allem in der Bekämpfung des Brustkrebs in Luxemburg große Fortschritte. Insgesamt hätten die Krebspatienten hier gute Heilungschancen, weil ihnen im Gegensatz zum Ausland die bestmöglichen Medikamente zu Verfügung stehen, und diese auch von der Krankenkasse übernommen werden.

aus Luxemburger Wort www.wort.lu



Hierzu waere sicherlich zu sagen, dass dies nicht verwunderlich ist, lebt man als Krebskranke in diesem Land, wo anscheinend die "bestmoeglichen Medikamente" zur Verfuegung stehen und sogar von der Krankenkasse bezahlt werden.

Sollte man jedoch in den Fall kommen, eine nicht so haeufige Tumorart zu erwischen! fängt das Spiessrutenlaufen an! Nicht alleine der Kampf gegen die Zeit und den Krebs, sondern ein Kampf mit Ärzten und Krankenkasse steht einem bevor. Dies obwohl "luxemburgische Aerztekollegen" eindeutig auf diese Spezialisten draengen und eine Ueberweisung vornehmen.

Wen wundert es dann, dass nicht mal Statistiken erstellt werden wie in den anderen EU-Ländern, wir sind ja eh nicht interessant als "Kranke" und schliesslich haben wir ein neues Gesetz das wirksam wurde... dank Err/Huss.

Ob da wohl dann Statistiken zu erhalten sind? affaire à suivre

Dienstag, 10. März 2009

Luxemburgisches Gesundheitssystem - doch noch eine Öffnung auch nach Deutschland zb ?

Die EU-Patientenrichtlinie soll die mangelnde Kooperation zwischen den Mitgliedsstaaten im medizinischen Bereich verbessern. Die Grünen begrüßen die Direktive grundsätzlich, setzen sich aber gleichzeitig dafür ein, dass sie nicht dazu missbraucht wird, um eine Privatisierung des Gesundheitssystems voranzutreiben.

Eine seit 30 Jahren bestehende Verordnung sieht zurzeit vor, dass Patienten grenzenüberschreitend medizinische Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Sie gewährleistet in erster Linie, dass verschiedene Kategorien von Patienten beim Wechsel in ein anderes Mitgliedsland ihren Krankenversicherungsschutz und ihre Rentenansprüche nicht verlieren. Unter anderem Patienten, die eine spezielle Behandlung benötigen, die es im Inland nicht gibt, profitieren von dieser Verordnung. Diese soll in Zukunft durch eine neue EU-Direktive ergänzt werden, die im April zur Abstimmung im Parlament gelangen wird.
Viele grenzüberschreitende Gesundheitsleistungen in Luxemburg

Für Luxemburg wird die geplante Direktive von großer Bedeutung sein. Während im EU-Durchschnitt nämlich lediglich ein Prozent der Gesundheitsdienstleistungen grenzüberschreitend sind, sind es in Luxemburg nach Angabe der „Sécurité sociale“ 35 Prozent. Ein Grund dafür sind die vielen Grenzgänger. Die neue Richtlinie soll die Bedingungen regeln, unter denen ein Patient einen Krankenhausbesuch im Ausland von der Gesundheitsbehörde in seinem Land finanziert bekommt. Mit ihr soll es demnächst keine Grauzone mehr geben. Sie definiert auch die Informationspflichten und Rechte der nationalen Gesundheitsbehörden.

Der EU-Abgeordnete Claude Turmes, Schattenberichterstatter der Direktive für die Grünen im Gesundheitsausschuss der EU-Kommission, unterstrich, dass nach dem aktuellen System ein Patient, der sich im Ausland behandeln lassen will, im Vorfeld eine Genehmigung seiner Gesundheitsbehörde einholen muss. Ansonsten bekommt er die Kosten dieser Behandlung nicht zurückerstattet. Die Grünen halten diese Regelung für sinnvoll. Sie verhindere, dass zu viele Patienten den einheimischen Krankenhäusern den Rücken kehren.
"Gesundheit ist keine Ware"

Die neue Direktive dürfe nicht als Hintertür benutzt werden, um die Europäische Union zu einem Gesundheitsmarkt zu machen, auf dem nur noch der Preis zählt. Die Patienten würden zwar kurzfristig davon profitieren, indem sie zu den billigsten privaten Anbietern wechseln würden. Langfristig würde aber die Qualität der Gesundheitsdienstleistungen unter einer zu hohen Freizügigkeit leiden. „Gesundheit ist keine Ware“, so die klare Aussage vom Abgeordneten Felix Braz. Für den Patienten sei es extrem wichtig, gute Ärzte und Krankenhäuser in seiner direkten Umgebung zu wissen.

Die Grünen sehen im Zusammenhang der EU-Patientenrichtlinie auch Verbesserungsbedarf auf nationaler Ebene: Sie setzen sich unter anderem dafür ein, dass Luxemburg mit angrenzenden Ländern Abkommen im Gesundheitsbereich abschließt. Darüber hinaus fordern sie die Schaffung nationaler Kontaktstellen, die die Patienten über grenzüberschreitende Gesundheitsdienstleistungen informieren.



-jot www.wort.lu