Freitag, 8. Februar 2008

Großes Wachstumspotential für Einwegprodukte aus Kunststoff in der Chirurgie

Untersuchung von Novumed Life Science Consulting

Es gibt gewichtige Gründe für den Einsatz von Einwegprodukten aus Kunststoff in der Chirurgie. Laut einer Studie der Novumed Life Science Consulting sprechen neben den Vorteilen der verbesserten Röntgentauglichkeit, des geringen Gewichts und des erheblich niedrigeren Anschaffungspreises vor allem die leichtere Handhabung, die Möglichkeit der Verarbeitung neuer Hochleistungspolymere und der durch den Einsatz von Einwegprodukten erhöhte Infektionsschutz für deren Verwendung.

Herkömmliche Metallinstrumente müssen nach jedem Einsatz gereinigt, gewaschen, verpackt und sterilisiert werden. Durch die Vermischung verschiedenster Komponenten können moderne Hochleistungspolymere bei entsprechender Gestaltung der Produkte eine dem Stahl vergleichbare Stabilität erreichen. Hochleistungspolymere verhalten sich bei Behandlungen mit Chemikalien, Hitze und UV-Licht den Metallen ebenfalls ähnlich. All dies spricht daher sehr für eine Verbreiterung des Einsatzgebietes von Kunststoffen in der Medizintechnik.

Laut einer Novumed Umfrage schätzen medizinische Experten die Verwendung von Kunststoffinstrumenten als überwiegend attraktiv ein. Die Handhabung der Instrumente könne durch Einwegprodukte verbessert werden. Vor allem "schwer zu reinigende und aufzubereitende Instrumente werden in naher Zukunft durch Einwegprodukte ersetzt werden".

In der Chirurgie ist der Schutz des Patienten vor Infektionen bei weitem der wichtigste Grund, der für den Einsatz von Einwegprodukten spricht. Umso erschreckender ist gemäß einer WHO Studie, dass der Anteil an Erst-, bzw. Folgeinfektionen von Patienten, die durch Krankenhausaufhalte entstehen, in Europa bei stolzen 7,7% liegt (Süd-Ost Asien: 10%).

Ein besonderes Problem stellt laut Experten der Umgang mit der Creutzfeldt-Jakob Erkrankung dar. Hier ist die Übertragungsgefahr durch chirurgische Instrumente besonders hoch, da die in den Krankenhäusern verwendeten Desinfektionstechniken das Vernichten von Prionen während des Reinigungsprozesses nicht vollständig sicher stellen können.

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