Freitag, 28. März 2008
New Haven – Ein Molekül namens let-7 kann in Zukunft zur wirksamen Therapie des Bronchialkarzinoms beitragen. Wissenschaftler der Yale University ermittelten dies in einer Studie, die sie im Fachblatt „Cell Cycle“ publizierten (2008; 6: 2585-2590.)
Alleine in den USA sind jährlich etwa eineinhalb Million Menschen von Krebs betroffen. Das Bronchialkarzinom ist dabei die häufigste und tödlichste Form weltweit. „Wir glauben, dass dies der erste Bericht darüber ist, dass ein sogenanntes miRNA einen nützlichen Effekt auf irgendeine Art von Krebs hat“, führte Seniorautor Frank Slack aus.
Slacks Arbeitsgruppe hatten das miRNA-Molekül let-7 ursprünglich in C. elegans (Caenorhabditis elegans) entdeckt. Dieser Fadenwurm dient in Studien zur Bestimmung von Entwicklung, Alterung, Alter und Wachstum bei Organismen.
Bei weiteren Experimenten mit let-7 stellten die Yale-Forscher fest, dass es bei Menschen das RAS-Onkogen, eine Determinante des menschlichen Bronchialkarzinoms herunter reguliert.
In ihrer aktuellen Studie konnten die Forscher zeigen, dass let-7 das Lungenkrebszellwachstum sowohl in Zellkulturen als auch in erkrankten Mäusen hemmt. Zudem konnten sie das Molekül im Tierversuch erfolgreich intranasal verabreichen. „Diese Studie belegt erstmals, dass let-7 als Tumorsuppressorgen fungiert.
Da multiple Zelllinien und Tiermodelle benutzt wurden, liegt die Vermutung nahe, dass let-7 bei einer großen Anzahl von Lungenkrebspatienten mit Erfolg therapeutisch verabreicht werden könnte“, mutmaßt Slack.
© hil/aerzteblatt.de
Links zum Thema www.aerzteblatt.de
http://www.yale.edu/
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