Donnerstag, 18. Dezember 2008

Luxemburg - Palliativplege einstimmig verabschiedet / Euthanasie Wogen schlagen hoch

Die Abgeordnetenkammer hat einstimmig das Gesetz über Palliativpflege verabschiedet. Es legt den Rahmen für die Schmerztherapie bei Schwerkranken fest. Am Donnerstagnachmittag steht die zweite Abstimmung über das umstrittene Gesetz zur Legalisierung der Sterbehilfe an.

Palliativmedizin bedeutet eine Begleitung eines todkranken Patienten bis zum Ende seines Lebens – und zwar ohne die Perspektive, sein Leiden heilen zu können.

Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo hob hervor, dass die moderne Medizin sehr fortschrittliche Mittel besitze, starke Schmerzen zu bekämpfen.

"Ziel der Palliativpflege ist es nicht, den Tod herbeizuführen, sondern die Schmerzen erträglich zu machen. Wenn die Dosis der Schmerzmittel erhöht wird, kann dies allerdings zu einer verkürzten Lebenszeit führen."

Familienministerin Marie-Josée Jacobs sagte, dass es mit dem Gesetz allein nicht getan sei. Es müsse auch in Krankenhäusern und Altenheimen in die Tat umgesetzt werden.

Während es zur Palliativpflege kaum Meinungsunterschiede gab, schlugen die Wogen bei der Debatte um die Sterbehilfe hoch. Eine Mehrheit aus LSAP, DP, Grünen und Teilen der ADR spricht sich für das Euthanasiegesetz aus, die CSV ist dagegen.

(vb) copyright Luxemburger Wort www.wort.lu

Keine Kommentare: